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Zusatzinformationen

Maxhütte, Ortsbeschreibung

Maxhütte-Haidhof ist durch den Zusammenschluss der Stadt Maxhütte und der Gemeinde Meßnerskreith 1956 gebildet worden. Die Gemeinde kann auf über 160 Jahre Industriegeschichte zurückblicken.

1853 wurde das Eisenwerk gegründet und zu Ehren des Bayernkönigs Maximilian II. „Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte“ benannt. Das Werk gab der späteren Stadt den Namen und bestimmte seither ihren Charakter als Industriegemeinde. Der Sauforst, auf dessen Fluren Maxhütte entstanden ist, gehörte zur Gemeinde Ibenthann, die auch die Ortschaften Roding, Winkerling sowie die Gehöfte Rohrhof, Strieglhof und Steinhof umfasste. In den letzten 100 Jahren kamen die Ansiedlungen Maxhütte, Maxzeche, Luisenzeche, Bergschenke, Kieshaus, Neuhaus, Oberer Strieglhof, Deglhof, Roßbergeröd und Birkenzell hinzu.

Der Name Sauforst bedarf an dieser Stelle einer näheren Erläuterung: Vor mehr als 700 Jahren befand sich da, wo sich heute unser Stadtgebiet ausdehnt, ein einsamer Bauernhof. In der ältesten uns bekannten Urkunde aus dem Jahre 1280 wird dieser Hof als „Schawenforst“ bezeichnet. Hieraus wird erst in den Jahren des Auffindens der hiesigen Kohle im Jahre 1835 die Bezeichnung „Sauforst“. Zur Bedeutung dieses Namens ist festzustellen, dass der Forst zwischen Burglengenfeld und Maxhütte die Sicht von der Festung Lengenfeld gegen den vom Feind hauptsächlich bedrohten Osten vollständig behinderte, so dass zur Sicherung ein Schauposten aufgestellt werden musste. Aus diesem „in den Forst schauen“ also leitet sich der Name Sauforst ab.

Die Entwicklung unserer Stadt lief parallel mit der Fortentwicklung ihrer Industrien, in der Hauptsache des Eisenwerkes. Im Jahre 1893 wurde das Martinwerk errichtet, das durch seinen hohen Personalbedarf die Bevölkerung auf nahezu 600 Einwohner anwachsen ließ. In die gleiche Zeit fällt auch die Gründung der „Oberpfälzischen Braunkohle-Gesellschaft“, aus der sich dann 1908 die „Bayerische Überlandzentrale AG Haidhof“ bzw. die „Oberpfalzwerke AG“ entwickelte. Ziel des Unternehmens war die Versorgung der Oberpfalz mit elektrischem Strom, Ausgangspunkt die Nutzung der Braunkohle.

Nach 1945 übernahm die „Oberpfälzische Schamotte und Tonwerke GmbH Ponholz“ die Abbaugruben zur Ausbeutung der Tonvorkommen. 1938 wurde die Gemeinde Ibenthann in „Maxhütte“ umbenannt. Der Flüchtlingsstrom gegen Ende des zweiten Weltkrieges und in den ersten Nachkriegsjahren ließ die Bevölkerung weiter anwachsen. Durch Wohnbauprogramme trugen das Eisenwerk, die Oberpfälzische Schamotte- und Tonwerke sowie die Stadt selbst den Erfordernissen der Wohnraumbeschaffung Rechnung.

Die Aufwärtsentwicklung fand durch die Erhebung der Gemeinde Maxhütte zur Stadt am 4. Juli 1953 auch von Seiten des Staates Anerkennung. Im Jahre 1972 entschieden sich, bedingt durch die staatliche Gebietsreform, die Gemeinden Leonberg und Pirkensee für die Eingliederung in die Stadt. Nach Auflösung der Gemeinde Ponholz am 1. Mai 1978 wurde auch Ponholz der Stadt Maxhütte-Haidhof angegliedert. Das Stadtgebiet umfasst 34,70 qkm. Höhenangaben: 347m Pirkensee-Ziegelhütte, 415m Maxhütte, 390m Haidhof, 413m Leonberg, 363m Ponholz und 360m Pirkensee.

Während 1962 mit dem Bau des Kaltwalzwerkes die Kapazität des Eisenwerkes noch ausgedehnt wurde, musste in den 70er- und 80er-Jahren durch die weltweite Krise im Eisen- und Stahlbereich ein Abbau der Arbeitsplätze beim größten Arbeitgeber im Stadtgebiet hingenommen werden. Diese Situation führte 1987 zur Schließung des Kaltwalzwerkes. 1990 stellte das gesamte Werk seine Produktion ein. Die Jahre von 1990 bis heute sind von dem Willen bestimmt, den Industriestandort Maxhütte-Haidhof in der Zukunft zu erhalten. Dafür sprechen die Gewerbegebiete Verau, Birkenzell und Deglhof genauso wie das Industriegebiet Ponholz und das Industriegebiet Birkenzell. Darüber hinaus hat die Stadt mit der Ausweisung großzügiger Wohngebiete eine neue Entwicklung eingeleitet und hat ihr Image von der grauen „Eisenwerkerstadt“ schon lange abgelegt.

Auf dieses Ziel stellen auch die Maßnahmen zur Ortsverschönerung sowie die Grundsätze einer modernen Stadtentwicklung ab.
Die 90er-Jahre sind geprägt von dem Bewusstsein, Maxhütte-Haidhof einerseits als Industriestandort zu erhalten, aber immer mehr zu einem ausgewogenen Miteinander von Gewerbe und Wohnen zu wachsen.

Maxhütte-Haidhof entwickelte sich zu einem attraktiven Wohnort für junge Familien. Man gründete zusammen mit Vertretern aus Organisationen und Vereinen einen Jugend- und Seniorenbeirat. Beide bieten ein ganzjähriges Programm in den Bereichen Sport, Kultur, Information und Geselligkeit an. Viele immer wiederkehrende Feste und Veranstaltungen haben in den folgenden Jahren ihren Anfang gefunden. So finden ein Weihnachtsmarkt, ein Seniorennachmittag, ein Kinderfasching, die Sportlerehrung, eine Klimaschutz- und Energiemesse, das Oberpfälzer Musikantentreffen, die Messe für Natur und Einklang, das Ostbayerische Fotofestival, ein großes Bürgerfest und eine Gesundheitswoche für Jung und Alt statt.

Mehr Informationen erfahren Sie hier: Stadtgeschichte