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Zusatzinformationen
27.09.2018

Staffelübergabe bei der Kleiderkammer im Städtedreieck

Brigitte Schönwetter, Herz und Seele der Kleiderkammer im Städtedreieck, hört nach 25 Jahren der ehrenamtlichen Tätigkeit auf. Nicht nur personell stehen große Veränderungen an, sondern auch räumlich. In Zukunft wird Gudrun Bitterer die Kleiderkammer in  neuen Räumlichkeiten in Burglengenfeld leiten.

Begonnen hatte die Geschichte der Kleiderkammer im Herbst 1993. Durch den starken Zuzug von Personen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ins neu errichtete Übergangswohnheim in Koppenlohe-Teublitz bestand ein großer Bedarf an Kleidung. Der damalige Pfarrer Georg Hartl der katholischen Pfarrei Teublitz initiierte zusammen mit der evangelischen Pfarrei Maxhütte-Haidhof die Kleiderkammer in den Räumlichkeiten der ehemaligen Sozialabteilung der Firma Läpple. Dort blieb die Kleiderkammer die nächsten 18 Jahre, bis sie 2011 aufgrund von Umbauarbeiten umziehen musste. Wieder war es die Firma Läpple selbst, die großzügig neue Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und somit der mittlerweile fest etablierten Einrichtung den Fortbestand sicherte. Zusammen mit den drei Städten und der tatkräftigen Unterstützung durch die drei Bauhöfe wurde das ehemalige Direktionsgebäude bei Tor II renoviert und als Kleiderkammer umgebaut. Auch die Kirchen leisteten wieder einen erheblichen Beitrag, um die Zukunft der Kleiderkammer zu sichern. Die nächste bedeutende Herausforderung, welche Dank des großen Engagements aller Beteiligten gemeistert wurde, war die kurzzeitige Unterbringung von Flüchtlingen in der Turnhalle des Gymnasiums im Jahr 2015. Durch die schnelle und pragmatische Zusammenarbeit von Kleiderkammer, Stadt und Landkreis konnten die Flüchtlinge schnell versorgt werden. Auch danach blieb die Kleiderkammer eine wichtige Anlaufstelle für Flüchtlinge.

Nach 25 Jahren und all diesen Herausforderungen, Umzügen, Umbauten und Veränderungen gibt Brigitte Schönwetter nun ihr Ehrenamt ab. Aber nicht nur das. Aufgrund von Umplanungen der Firma Läpple muss die Kleiderkammer diesmal endgültig das Gelände des ehemaligen Eisenwerks verlassen. „Da beide Botschaften zeitlich zusammenfielen, war zunächst für alle Beteiligten der Schock groß“, so Gregor Glötzl, Leiter der Geschäftsstelle Städtedreieck. Die drei Bürgermeister/innen waren sich aber sofort einig, dass eine caritative Einrichtung wie die Kleiderkammer bei 32.000 Einwohnern leider bitter nötig ist und auf alle Fälle im Städtedreieck gehalten werden muss. Dank der schnellen Zusage von Bürgermeister Thomas Gesche, sich dieses Themas anzunehmen, konnte Abhilfe geschaffen werden.

In Zukunft wird Gudrun Bitterer, Mitarbeiterin der Stadt Burglengenfeld, die Kleiderkammer organisieren und den freiwilligen Helferkreis koordinieren. Die Kleiderkammer wird in neue Räume gleich neben dem Oberpfälzer Volkskundemuseum (Berggasse 3), einziehen.  „Die Räume werden in Kürze entsprechend hergerichtet,  über den offiziellen Neustart der Kleiderkammer werden wir dann rechtzeitig informieren“, sagte Gesche.

Die drei Bürgermeister/innen bedankten sich noch einmal sehr herzlich für das selbstlose Engagement von Brigitte Schönwetter und würdigten ihre caritative Tätigkeit von einem viertel Jahrhundert.

Dem neuen Team der Kleiderkammer wünschten die drei Bürgermeister/innen alles Gute und insbesondere der neuen Leiterin, Gudrun Bitterer, einen guten und reibungslosen Start.

 


Quelle: Gregor Glötzl, Geschäftsstelle im Städtedreieck