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11.12.2019

Fabian Biersack schreibt Gedichte

Fabian Biersack hat es mit seinem Gedicht in die renommierte „Frankfurter Bibliothek“ der Brentano-Gesellschaft geschafft. Kürzlich stellte der Dipl.-Ingenieur das Gedicht Erster Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank im Maxhütter Rathaus vor.

Fabian Biersack ist keiner, der sein Tun versteckt. Schon immer hat er ein offenes Ohr für die Kunst und unterstützt sie auf vielen Ebenen vor Ort. „Ich habe zwar schon früher gedichtet. Aber so richtig in den Sinn gekommen ist es mir, als 2016 mein Großvater Josef Biersack verstorben ist“, sagt der 37-jährige gebürtige Maxhütter, der zusammen mit seiner Frau Doris und Kind seit 2018 in Teublitz lebt.

Dass sein Gedicht „Straßen durch den Ort“ gleich für die diesjährige Edition in der renommierten „Frankfurter Bibliothek“ der Brentano-Gesellschaft ausgewählt wurde, hat ihn selbst überrascht. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, habe mich aber sehr darüber gefreut.“ „Die Teilnahme an dem zeitgenössischen Lyrikwettbewerb sind mit Gedanken an meine Oma Amalie und Opa Josef verbunden“, fügte er hinzu.

Mit „Gute Laune-Lyrik“ hat sein Gedicht „Straßen Durch den Ort“ nichts zu tun. Fabian Biersack will mit seinen Zeilen ganz bewusst zum Nachdenken und zum Innehalten anregen. Er will die arbeitsreiche und karge Zeit seiner Großeltern darstellen, aber auch zeigen, dass die damalige Zeit „auch so in Ordnung war“. Man hatte wenig, war aber trotzdem reich. Das Eisenwerk Maximilianhütte prägte eine ganze Region, war Arbeitgeber von tausenden Menschen. Und dies gibt er in seinen Worten wieder.

Erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank freute sich über die Veröffentlichung des Gedichtes von Fabian Biersack. „Die ist wirklich etwas ganz besonders, eine hohe Auszeichnung, wenn ein eigenes Gedicht in der Brentano-Gesellschaft in Frankfurt abgedruckt wurde“ und gratulierte Fabian Biersack recht herzlich.

Straßen durch den Ort

Traurig geht er die Straßen entlang und Augen leer, Veränderung im Herzen, Schmerzen.

Und Erinnerung an das was war. An hohe Türme, an Flammen in Kesseln.

Braunkohle brennende.

Feuer schmilzt Stahl, brennt Ton…dann Strom…

Und alles im Gleichklang der alten Gemütlichkeit.

Dieser verlorenen Gemütlichkeit der alten Tage.

An dem ein Wochentag ein Wochentag und eine Schlachtschüssel eine Schlachtschüssel war.

Und Direktoren in Villen mit englischen Bärten,

Hausfrauen in selbstbepflanzten Gärten,…Werksarbeiter…schwitzend und durstig

Alles in alter Ordnung alles mit Rang…

Man lebte ärmlich…aber nicht bang…

Die Hoffnung lag damals in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit….

Die Biere schmeckten nie mehr so gut, als in jener Zeit.

In jener Zeit, als die Stiefel staubiger und die Gesichter hungriger waren.

Angekommen als halber Mensch…mit ganzer Hoffnung.

Schlägel und Hammer…dies kannte diese Zeit…

Und nicht viel anderes. Etwas Bier, etwas Fleisch

Und viel Hitze und Durst und Mühsal.   

Fabian Biersack

 


Quelle: Stadt Maxhüte-Haidhof, Anita Alt