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28.08.2015

Kino, Kochkurs und Kaffee: Die „Faire Woche“ im Städtedreieck

Mehr als 2.000 Veranstaltungen finden bundesweit in der „Fairen Woche“ von 11. bis 25. September statt. Verbraucherinnen und Verbraucher haben dabei Gelegenheit, den Fairen Handel hautnah zu erleben. Auch in der Fairtrade-Region Städtedreieck gibt es einen bunten Reigen an Aktionen – vom Kino-Nachmittag für Kinder bis zum Kochkurs mit Martin Kandlbinder in der Einkehr zur Alten Post in Ponholz. Zugleich sucht die Fairtrade-Steuerungsgruppe weitere Unterstützer.

Ganz neu: Unter dem Motto „fair schenken, naschen, genießen, handeln“ gibt es nun exklusiv in den Weltläden Teublitz und Burglengenfeld die „Städtedreiecks-Schokolade“ – natürlich aus fairem Handel und in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die ideale Gelegenheit zum Probieren des süßen Vergnügens bietet sich am Sonntag, 27. September, um 14 Uhr. Dann eröffnet der Weltladen Teublitz nach großem Umbau neu – noch schöner, noch größer.

 Die „Faire Woche“ beginnt im Städtedreieck jedoch mit einem Angebot für alle (Schul-)Kinder: Sozusagen als Einstimmung aufs neue Schuljahr zeigen die Büchereien in Zusammenarbeit mit der Fairtrade-Steuerungsgruppe Städtedreieck "Auf dem Weg zur Schule", einen französischen Dokumentarfilm. Er ist ein informatives, emotionales und unterhaltendes Plädoyer für die Chance auf Bildung.

 Egal, wo auf der Welt, der Wille zum Lernen ist groß, Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben. Jungen und Mädchen aus vier verschiedenen Ländern – Kenia, Marokko, Indien und Argentinien – haben eines gemeinsam: Einen gefährlichen und langen Schulweg, zwischen vier und 22 Kilometern. Das schreckt sie nicht ab, denn sie wollen mit aller Kraft eine gute Ausbildung, denn die kann ihnen ein anderes, ein besseres Leben eröffnen. Diese Hoffnung gibt ihnen Energie, sie überwinden Hindernisse und Ängste. Und sie bleiben trotz allem Kinder, die ihren Spaß haben wollen.

 Der Film "Auf dem Weg zur Schule" ist an folgenden Terminen zu sehen, der Eintritt ist frei:

  • Mehrgenerationenhaus Maxhütte-Haidhof: Montag, 14. September, um 17 Uhr
  • Stadtbibliothek Burglengenfeld: Donnerstag, 17. September, um 17 Uhr
  • Stadtbücherei Teublitz: Freitag, 18. September, um 15 Uhr

Ein Trailer zum Film ist abrufbar unter auf dem Weg zur Schule

Ein Schmankerl für Genießer und alle, die wissen wollen, welche kulinarischen Genüsse sich mit Produkten aus fairem Handel zaubern lassen, ist der VHS-Kochkurs „fair kochen“. Küchenchef Martin Kandlbinder zeigt in seiner „Einkehr zur Alten Post“ in Ponholz, wie’s geht. Termin ist am Mittwoch, 23. September, ab 18 Uhr in der Alten Post. Anmeldung ist nötig über die VHS, deren neues Programmheft am 7. September erscheint, ab dann sind Anmeldungen möglich.

 Beim Bauern- und Wochenmarkt am Donnerstag, 24. September, auf dem Burglengenfelder Marktplatz besteht von 8.30 bis 12.00 Uhr vor dem Pavillon Gelegenheit, schmackhaften Kaffee aus fairem Handel zu verkosten.

Wer die „Faire Woche“ und die Fairtrade-Region Städtedreieck beispielsweise mit eigenen Aktionen unterstützen möchte, kann sich wenden an die Sprecherin der Fairtrade-Steuerungsgruppe Ursula Schindler, Tel. (09471) 86 51, E-Mail: fair-trade-staedtedreieck@web.de.

Konkret wendet sich die Steuerungsgruppe dabei an Gastronomen und Banken. Die Idee: Küchenchefs im Städtedreieck könnten statt „Fischwochen“ oder „Italienischen Wochen“ auch einmal eine „faire Woche“ anbieten. Und in dieser Zeit verstärkt auf faire Zutaten zurückzugreifen, etwa roten Camarguereis oder Vollkorn-Jasminreis, Gewürze, kaltgepresstes Sonnenblumenöl am Salat, Schokolade für ein Dessert, und dies natürlich auch auf der Speisekarte/Tagesmenükarte erwähnen. Gastronomen, die’s gerne einfacher hätten, könnten auch Saft aus fairem Handel auf die Getränkekarte setzen.

Und die Banken im Städtedreieck könnten heuer am Weltspartag statt der üblichen Süßigkeiten solche aus fairen Handel verschenken. Faire Schokolade von Gepa zum Beispiel enthält keine Lebensmittelzusatzstoffe. Eine andere Möglichkeit wären nette Kleinigkeiten, etwa ein Zauberkreisel, der sich mit dem richtigen Drall auf den Kopf stellt. Die Banken könnten für ihre Kunden auch faire Getränke ausschenken, Kaffee, Tee oder Säfte. Ursula Schindler sowie die Teams der Weltläden in Teublitz und Burglengenfeld stehen für weitere Ideen und Anregungen gerne zur Verfügung.

 Hintergrund:

Vom 11. bis 25. September haben Verbraucherinnen und Verbraucher bei über 2.000 Veranstaltungen wieder Gelegenheit, den Fairen Handel hautnah zu erleben. Weltläden, Aktionsgruppen, Schulen, kirchliche Initiativen, Supermärkte, Gastronomiebetriebe und viele weitere Akteure laden mit mehr als 2.000 informativen, kulturellen und kulinarischen Veranstaltungen ein, die Vielfalt fair gehandelter Produkte kennen zu lernen und zu genießen. Unter dem Motto „Fairer Handel schafft Transparenz“ bieten sie einen Blick hinter die Produkte auf die Menschen, die Kaffee, Textilien und Schmuck herstellen.

In diesem Jahr stellen die Veranstalter der Fairen Woche – das Forum Fairer Handel in Kooperation mit Weltladen-Dachverband und TransFair – das Thema Transparenz in den Mittelpunkt der Aktionswoche. Unfälle wie der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh, bei dem vor über zwei Jahren mehr als 1.000 Näherinnen und näher ihr Leben verloren, zeigen auf schreckliche Weise, unter welchen Bedingungen Waren unsere täglichen Bedarfs produziert werden. Der Faire Handel geht einen anderen Weg: Zum einen sorgt er für menschenwürdige und sichere Arbeitsbedingungen, die den Menschen ein Auskommen verschaffen. Und zum anderen informiert er über die einzelnen Stationen entlang der Lieferkette, so dass Produkte oftmals bis zum einzelnen Produzenten nachverfolgt werden können.

Fair gehandelte Lebensmittel finden Verbraucherinnen und Verbraucher mittlerweile in mehr als 42.000 Supermärkten, Naturkostläden und Bäckereien. Die bundesweit rund 800 Weltläden, die Fachgeschäfte des Fairen Handels, bieten darüber hinaus ein breites Sortiment an Schmuck, Textilien und weiteren Handwerksartikeln. Über 20.000 Cafés, Restaurants und Kantinen verwöhnen ihre Kundschaft mit Getränken und kleinen Snacks aus Fairem Handel. Der Absatz fair gehandelter Produkte in Deutschland wächst seit Jahren im zweistelligen Bereich. Im Jahr 2014 ist er erstmals auf über eine Mrd. Euro gestiegen – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lebensmittel machen mit 77 Prozent den größten Teil des Umsatzes mit fair gehandelten Waren aus; etwa 80 Prozent davon stammen zugleich aus biologischem Anbau.

Informationen zur Fairen Woche, der Veranstaltungskalender sowie Einkaufsmöglichkeiten für fair gehandelte Produkte sind unter www.fairewoche.de abrufbar.


Quelle: Stadt Burglengenfeld