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15.06.2015

Thomas-Wiser-Haus eröffnet Wohngruppe in Ponholz

Liebe, Fürsorge, Verständnis, Geborgenheit und einiges mehr ist die Grundvoraussetzung für eine glückliche Kindheit. Auf all das oder zumindest einiges mussten die sechs Kinder, die seit geraumer Zeit in der therapeutischen Kinderwohngruppe in Ponholz, Lindenweg 5, untergebracht sind, bisher verzichten.

Nun werden sie rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr von sechs bestens ausgebildeten und engagierten Fachkräften betreut. Die Einweihung der neuen Einrichtung erfolgte durch Pfarrer Hans-Peter Greimel und Diakon Thomas Payer im Beisein zahlreicher Ehrengäste.

Karl Heinz Weiß als Geschäftsführer des Thomas-Wiser-Hauses begrüßte die Gäste in der neuen Einrichtung in Ponholz. Dabei führte er unter anderem aus, dass im vergangenen Jahr von den umliegenden Jugendämtern 53 Anfragen für einen Heimplatz bei der Stiftung eingingen. Nur ein bis zwei Plätze werden jedoch im Jahr frei. Diese äußerst unbefriedigende Situation sei der Hauptgrund dafür gewesen, dass man sich entschloss, ein neues Heim in Ponholz zu schaffen. Das sei nicht einfach gewesen, denn schließlich müsse im Hinblick auf das schwere Schicksal der Kinder alles passen. Mit Blick zurück sei festzustellen, dass alles wunderbar geklappt habe. Preis und Größe der Anlage stimmen, das Projekt werde von der Nachbarschaft und von der Stadt Maxhütte-Haidhof sehr gut aufgenommen und die Präsenz bei der Gästeliste mit Vertretern der örtlichen Kindergärten und Schule zeige, dass das Umfeld passe. Bisher seien rund 400 000 Euro investiert worden, die sehr gut angelegt sind.

Was noch fehle, seien Spielgeräte. Spenden würden gerne angenommen.

In dem neuen Heim sollen sich die Kinder sicher und wohl fühlen. Im Anschluss stellte Weiß das Betreuungsteam vor. Dieses Prozedere erübrigte sich dann bei den Heimkindern selbst, die sich mit einem fröhlichen Lied vorstellten und dabei auch ihre Hobbys preisgaben.

1. Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank bescheinigte der Dechant-Wiser-Stiftung, dass man von Anfang an einen sehr guten Kontakt pflegte, auf dem man sehr gut weiterarbeiten könne. Über die Wahl von Ponholz habe sie sich sehr gefreut, dass dieses Haus eine solche Wiederverwendung fand. Das sei mit Sicherheit auch im Sinne des verstorbenen Vorbesitzers gewesen. Die dörfliche Struktur des Ortsteiles sei gut für die Kinder und die Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr oder der Obst- und Garbenbauverein hätten mit ihren Kinder- und Jugendgruppen auch die Möglichkeit zur Integration. Ihr Wunsch sei es, dass sich die Kinder künftig wie zu Hause fühlen.

Dipl. Pädagogin Marion Eder, die pädagogische Leiterin der Einrichtung stellte fest, dass der Bedarf an Plätzen gar nicht mehr gedeckt werden könne. Deshalb war es wichtig, das Angebot an Heimplätzen zu erweitern und einen sicheren Hort zu schaffen, an dem sich die Kinder langsam in Geborgenheit erholen können. Das neue Haus in Ponholz sei behaglich und liebevoll ausgestattet. Doch eine innere Heilung sei nur gewährleistet, wenn auch von außen her alles stimme. Und das sei mit den sechs Betreuerinnen bestens gewährleistet. Mit dem Bibelwort „wo Kinder sind, da ist das Reich Gottes“ nahmen Pfarrer Hans-Peter Greimel und Diakon Thomas Payer dann die Segnung der neuen Einrichtung vor.


Quelle: Werner Amann