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Zusatzinformationen
24.11.2017

Zwischenfruchtanbau vermindert die Nitratauswaschung

Der Anbau von Zwischenfrüchten nach der Getreideernte und anderen früh beernteten Kulturen kann eine starke Verminderung der Nitrat-Verlagerung in das Grundwasser bewirken. Dies ist gerade auf den oftmals flachgründigen und sehr durchlässigen Böden im Bereich des Jura-Karstes eine wichtige Maßnahme zum Schutz des Grundwassers.

Voraussetzungen für einen guten Effekt des Zwischenfruchtanbaus im Hinblick auf den Grundwasserschutz sind:
• Auswahl von Pflanzenarten mit einem hohen Stickstoffaufnahmevermögen (z.B. Senf, Ölrettich, Phacelia, Ackerkresse)
• Begrenzter Anteil von Leguminosen (stickstoffbindende Pflanzen) wie Klee, Erbsen, Wicken auf ca. ein Drittel des Pflanzenbestandes
• Rechtzeitige Ansaat zur Entwicklung eines guten Aufwuchses (ca. Anfang bis Mitte August)
• Anwendung eines Ansaat-Verfahrens, das zu einem guten und sicheren Feldaufgang führt
• Umbruch bzw. Bearbeitung der Zwischenfrucht-Fläche erst ausgangs Winter oder im Frühjahr

Landwirtschaft und Grundwasserschutz im Jura-Karst

Neben den positiven Effekten für den Grundwasserschutz hat der Zwischenfruchtanbau auch eine Reihe von weiteren Vorteilen. Zu erwähnen sind hier insbesondere der Schutz vor Bodenerosion, die Verbesserung des Bodenlebens und des Humushaushalts, Nahrung für Insekten bei blühenden Pflanzen, Deckung für Wildtiere und - nicht zu vergessen - der erfreuliche optische Effekt in der Landschaft!

Zur Verdeutlichung der Effekte des Zwischenfruchtanbaus und zur Erprobung verschiedenen Mischungen von Zwischenfruchtpflanzen werden schon seit einigen Jahren Demonstrationsflächen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten angelegt.

In diesem Jahr stehen z.B. im Bereich Beratzhausen, Burglengenfeld/ Maxhütte-Haidhof und Regenstauf derartige Versuche. Diese wurden zusammen mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Fachzentrum Agrarökologie besichtigt und vorgestellt. Auch im Frühjahr ist nochmals eine Besichtigung und Bewertung geplant.

In den Wasserschutzgebieten wird der Anbau von Zwischenfrüchten, die eine Verminderung der Nitratauswaschung bewirken, darüber hinaus auch finanziell unterstützt. Ein möglichst großer Flächenanteil des Zwischenfruchtanbaus verbessert die Grundwasser- und damit Trinkwasserqualität. Machen Sie mit und beteiligen Sie sich am vorsorgenden Grundwasserschutz! Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter: www.trinkwasserschutz-oberpfaelzer-jura.de.


Quelle: Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura