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06.08.2024

100 Jahre Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Pirkensee

Seine 100-jährige, erfolgreiche Vereinsgeschichte feierte der Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Pirkensee am letzten Wochenende. Mit einem Kirchenzug, einer Messe und einem anschließenden Gartenfest wurde dies gebührend bei weiß-blauem Himmel gefeiert. 

Laut Recherche gehen die Anfänge des Vereins auf die Wintermonate 1921 und 1922 zurück. Gründungsvorstand Johann Stegerer übernahm die Aufgabe, Mitstreiter zu suchen. Soweit bekannt, waren seine ersten Mitglieder und Weggefährten sein Bruder Xaver Stegerer, Josef Wein, Josef Obermeier und Josef Weigert. Am 25. Februar 1924 wurde dann der Verein unter dem Namen „Obst- und Gartenbauverein Pirkensee“ im Gasthaus Held gegründet. Da Unterlage fehlen, geht man davon aus, dass sich etwa 30 Hausbesitzer damals dem Verein anschlossen. Später folgten dann erste Blumenschmuckwettbewerbe und Teilnahmen an Wettbewerben wie „Unser Dorf soll schöner werden“ oder „Lebendiges Grün in Stadt und Land“. 1957 wurde der Obst- und Gartenbauverein Pirkensee freiwillig umbenannt in „Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Pirkensee“. „War das Ziel zu Beginn der Vereinsarbeit, der Bevölkerung den Eigenanbau von Obst und Gemüse näherzubringen und durch Beratung und Unterstützung eine preiswerte und gesunde Ernährung in mageren Zeiten zu sichern, so hat sich das Aufgabengebiet doch heute sehr geändert“, so Erster Bürgermeister Rudolf Seidl in seinem Grußwort. Heute zählen neben Beratung im Gartenbau auch Baumpflege- und Baumschneidekurse, die Bereitstellung von Werkzeugen und Hilfsmittel, Vorträge oder das Anpflanzen von öffentlichen Flächen wie zum Beispiel beim Kinderhaus in Pirkensee zu den Aufgaben des Vereins. Auch beim Aufbau der Streuobstwiese war der Verein tätig, ebenso bei der Renovierung der Simmerl- und auch der Lourdeskapelle in Pirkensee.

Eine schwere Zeit machte der Verein vor rund drei Jahren durch: Stand doch das Weiterbestehen des Vereins auf der Kippe. Aber Dank der Bereitschaft von Rudolf Wazl, Michaela Rötzer, Michaela Zausinger und Ingeborg Zimmermann konnte ein Vorstandschaftsteam gefunden und so das Fortbestehen des GOV Pirkensee gesichert werden. Mit seinen 260 Mitgliedern ist der Verein heute nicht nur ein fleißiger, sondern auch ein sehr geselliger Verein. So stehen immer wieder Fahrten zu Landesgartenschauen oder Städteausflüge auf dem Programm. „Für uns als Stadt Maxhütte-Haidhof haben Obst- und Gartenbauvereine einen ganz besonderen Stellenwert: Tragen sie mit ihrem Einsatz doch ganz wesentlich dazu bei, dass unsere Heimatstadt, sei es im öffentlichen oder auch im privaten Bereich, so schmuck und liebenswert ist, wie wir sie kennen. Ein herzliches „Vergelt´s Gott hierfür!“ so Seidl. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich seit 100 Jahren Männer, Frauen und Jugendliche ehrenamtlich und unermüdlich in ihrem Verein engagieren und für die Heimatstadt da sind.“


Quelle: Stadt Maxhütte-Haidhof, Angelika Niedermeier