Geschichte auf Schritt und Tritt - Unterwegs im Städtedreieck
STÄDTEDREIECK. Schülerinnen und Schüler des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums erarbeiteten im Rahmen eines P-Seminars einen Stadtführer für das Städtedreieck Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz. Auf knapp 60 Seiten liefert dieser einen unmittelbaren Überblick über die Geschichte der drei Städte und deren wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Zu verdanken ist die Herausgabe der Broschüre dem Zweckverband Städtedreieck, der sich maßgeblich an den Kosten beteiligte.
„Junge Leute interessieren sich doch überhaupt nicht für Geschichte“. So lautet gerne ein pauschales Vorurteil. „Stimmt nicht“, kann man zur Antwort geben, wenn man sich den neu erschienenen, kostenlosen Stadtführer für das Städtedreieck „Geschichte auf Schritt und Tritt“ betrachtet. Auf knapp 60 Seiten liefert diese illustrierte Broschüre einen knappen Überblick über die Geschichte der drei Städte Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz und erwähnt ihren wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Zusätzlich informiert das Heft über die Geschichtskultur und die wichtigsten kulturellen Anlaufstellen im Städtedreieck.
Erarbeitet wurde diese Broschüre vom P-Seminar Geschichte des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums unter Leitung von StR Sebastian Schmidmeier. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe sollten mit diesem Projekt einerseits auf die Geschichte vor Ort, in ihrer unmittelbaren Umgebung herangeführt werden und andererseits grundlegende Arbeitstechniken lernen. Die Aufgabenstellung lautete dabei: Wie recherchiert man verlässliche, nachprüfbare Informationen und Bilder, wie setzt man solche Infos in gutverständliche Texte um und wie bereitet man Texte, Bilder und Grafiken so auf, dass am Ende ein leser- und benutzerfreundliches Heft vorliegt, dass Einheimischen und Besuchern der drei Städte tatsächlich geschichtlichen Mehrwert liefert? Wer weiß z.B., dass sich der Name der Maximilian-Grundschule In Maxhütte-Haidhof auf den bayerischen König Maximilian II. bezieht?
Zur Unterstützung nahmen die Schülerinnen und Schüler mit Herrn Hauser vom „Zweckverband Städtedreieck“, Frau Scharinger (Oberpfälzer Volkskundemuseum), Herrn Barth (Stadtarchive im Städtedreieck) und Herrn Hitzek (Werbestudio R1 in Burglengenfeld) Kontakt auf. Auch Gerhard Schneeberger, Geschäftsleiter der Stadt Burglengenfeld, Ortsheimatpfleger (zusammen mit Michael Chwatal) und Stadtführer, wurde um seinen Rat gefragt. Für die Herausgabe wurden Kosten in Höhe von rund 3.000 Euro fällig. Diese übernahm der Zweckverband Städtedreieck, um auch der jungen Generation die regionale Geschichtskultur der drei Städte näherzubringen.
Für Sebastian Hauser vom Zweckverband war schnell klar, dass das Städtedreieck als Einheit präsentiert werden sollte. Unsere Region ist einzigartig, so die gemeinsame Einschätzung von Sebastian Hauser und Sebastian Schmidmeier, weil durch das frühere Eisenwerk „Maxhütte“ in einem ansonsten ländlich strukturierten Raum eine industriell geprägte Gesellschaft entstand. Diese prägt die Mentalität der Bevölkerung bis heute. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es aber auch Unterschiede: Während Burglengenfeld die alte Stadt repräsentiert, die immer von Handel und Verwaltung geprägt war, sind Maxhütte-Haidhof und Teublitz relativ junge Kommunen, die aufgrund der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und nach 1945 wuchsen.
Um die Teilnehmer mit verschiedenen Berufsfeldern bekannt zu machen, besuchten sie Christina Scharinger im Oberpfälzer Volkskundemuseum, das Stadtarchiv Burglengenfeld und das Werbestudio R1. Bereits kurz nach dem Beginn des Seminars war klar, dass am Ende ein gedrucktes Werk vorliegen sollte. Für die grafische Umsetzung und Gestaltung sorgte Dominik Hitzek. Er zeigte den Beteiligten, wie ihre Texte und Bilder in ein modernes Layout umgesetzt werden kann. Bei der Illustration wurde Wert darauf gelegt, dass historischen Ansichten auch aktuelle Aufnahmen gegenübergestellt wurden. Alle Beteiligten waren sich von Anfang an einig, dass die Broschüre ein möglichst breites Publikum, v.a. aber junge Leute ansprechen soll.
„Geschichte auf Schritt und Tritt“ wurde am 24.07. beim Sommerfest des Gymnasiums der Öffentlichkeit präsentiert und ist kostenlos im Johann-Michael-Fischer-Gymnasium, in den drei Rathäusern, im Volkskundemuseum in Burglengenfeld und in der Geschäftsstelle des Zweckverbands Städtedreieck erhältlich.
Quelle: Dr. Thomas Barth, Geschäftsstelle Städtedreieck