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03.08.2021

Mittelschule verabschiedete ihren Abschlussjahrgang

Am Mittwoch, den 28.07.2021, verabschiedete die Mittelschule Maxhütte-Haidhof ihren Abschlussjahrgang 2021 in einem feierlichen Festakt.

Zum Teil wegen den Corona-Auflagen, zum Teil weil sowohl die Turnhalle als auch die Aula der Mittelschule Maxhütte-Haidhof gerade umgebaut werden, und auch weil die Maxhütte-Haidhofer Stadthalle als Impfzentrum anderweitig benötigt wird, wich man nun schon zum zweitenmal in die Gastronomie aus. Die Abschlussfeier fand diesmal im Sportheim des SC Teublitz statt. Dies freute insbesondere die Teublitzer Schüler in der Maxhütter Abschlussklasse, wohnen sie doch teilweise nur einen Steinwurf weit entfernt vom Teublitzer Sportheim.

So konnten die Absolventinnen und Absolventen in einem schönen Ambiente gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Lehrkräften eine verdiente Würdigung erfahren und den Abend
anschließend mit gutem Essen und Getränken ausklingen lassen.

Helmut Breßler, der Rektor der Schule hieß die Gäste willkommen. In seiner Rede wies er zunächst auf die ungünstigen Begleitumstände gerade für diese Klasse hin. Viele Schüler die weggingen, viele die neu dazukamen, häufiger Lehrerwechsel und schließlich seit eineinhalb Jahren auch noch Covid-19 mit langen Monaten des Lock-Downs und des Home-Schoolings. 

Er bedankte sich bei der Schulfamilie, dem Hauspersonal, mit Robert Lautenschlager, „dem besten Hausmeister der Welt“, beim Lehrerkollegium und insbesondere bei Bürgermeister Rudolf Seidl und der Stadt Maxhütte-Haidhof für die prima Unterstützung und die harmonische Zusammenarbeit, bei der immer das Wohl der Schüler im Mittelpunkt stand. 

Der größte Dank galt allerdings „dem Schwimmmeister, Hauptverantwortlichen und Kapitän der Klasse 9a“: Klassenleiter Andreas Köppl. 

Schon unter den widrigen Umständen des Homeschoolings merkte man den hohen Lern- und Arbeitswillen vieler Schüler. Gemeinsam mit ihrem Klassenleiter Andreas Köppl und den Fachlehrern in den Prüfungsfächern, wurde dann die schwierige Situation des Wiedereinstiegs in den Schulbetrieb mit Bravour gemeistert. Es sei eine Freude gewesen, die Schüler beim fleißigen, ruhigen und konzentrierten Lernen und Üben zu begleiten.

Die Klasse könne unheimlich stolz auf sich sein, denn auch, die Ergebnisse sprächen für sich und gerade die Kernfächer seien dabei die Glanzpunkte. So erzielten z.B. in Deutsch 12 der 23 Schüler eine Eins oder eine Zwei.

Bemerkenswert auch die 12 Schülerinnen und Schüler, die sich der Sportprüfung unterzogen. Sie erzielten einen Schnitt von 1,08 im Quali-Zeugnis, der beste Sportschnitt, den es je an der Mittelschule Maxhütte-Haidhof gab. 

Vor allem aber sei kein einziger Schüler ohne Ausbildungsplatz oder schulischen Anschluss oder Perspektive – ein hervorragendes Ergebnis, genau das, was angestrebt wurde!

„Ihre Kinder können einen sicheren Schritt in die berufliche Zukunft machen, mit allen Möglichkeiten für ein gesichertes Auskommen […] Unsere Schüler sind bodenständig, höflich und hilfsbereit - junge Menschen wie wir sie im Städtedreieck für ein glückliches Zusammenleben brauchen!“

„Liebe Schülerinnen und Schüler es war mir eine Ehre und ein Vergnügen euch begleiten zu dürfen. Ich bin stolz auf euch!

Ich kann zwar kein „Loblied“ auf unsere Abschlussschüler singen, ich kann nicht singen, aber ich kann meinen Hut ziehen vor unseren Abschlussschülern!“ Woraufhin Rektor Breßler unter dem Applaus der Anwesenden seinen Hut abnahm und sich vor den Abschlussschülern verneigte.  

Bürgermeister Seidl verwies in seinem Grußwort zunächst ebenfalls auf die schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie. „Kein leichtes Jahr, keine einfachen Monate liegen hinter Ihnen. Lehrerkollegium und Schülerinnen und Schüler mussten sich aufgrund der Pandemie auf gesonderte Vorgaben einstellen. Homeschooling, Unterricht mit Masken und auch heute noch, das soziale Leben, das Zwischenmenschliche muss unterbunden und runtergefahren werden. Alles zusammengefasst: Es ist keine einfache Zeit. Weder für Lehrer, Schüler oder Eltern.“  

Bürgermeister Rudolf Seidl bedankte sich bei Rektor Helmut Bressler und seinem Lehrerkollegium für die engagierte Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler sowie die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Sein Dank ging auch an die Busfahrer, die unter besonderen Bedingungen die Schüler beförderten und an Hausmeister Robert Lautenschlager, der immer für die Schüler da war. Insbesondere dankte er aber den Eltern, die für die Schüler gesorgt und in der Zeit der Pandemie zusätzliche Verantwortung übernommen hatten. Den Absolventinnen und Absolventen wünsche er als Bürgermeister der Stadt Maxhütte-Haidhof auf jeden Fall viel Erfolg, große Freude in der Arbeitswelt und eine gute Zukunft im weiteren Leben, sei es privat oder beruflich. „Mit dieser Abschlussfeier entlässt Euch Eure Schule ins Leben. Aber wohin Euch das Leben auch führen mag, überall begleiten Euch die besten Wünsche von mir und dem Stadtrat, die wir Euch heute mit einem aufrichtigen „Glückauf“ mit auf dem Weg geben.“

Die evangelische Pfarrerin Hanna Stahl verglich die vielen Erfahrungen im Leben mit Getränken, die man häufig auch nicht nach der Farbe, der äußeren Flaschenform oder dem allerersten Geschmack beurteilen könne, und manche Vorlieben aber auch die Getränke selbst, würden sich auch im Laufe der Zeit verändern. Nach dem biblischen Motto, „Prüfet alles, das Gute behaltet!“, müsse man zwar nicht unbedingt alles ausprobieren, und man solle auf jedem Fall von dem, was einem schadet die Finger lassen, dennoch sollte man sich eher auf die kommenden neuen Erfahrungen und Erkenntnisse im Privaten und im Beruflichen freuen. In diesem Sinne wünsche sie den Abschlussschülern für die Zukunft Alles Gute und Gottes Begleitung auf dem Weg.

Frau Tanja Siegl fand im Namen der Eltern anschließend ebenso wohlwollende Worte für die Leistungen und das Sozialverhalten der Abschlussschüler, aber auch für die Lehrkräfte der Mittelschule Maxhütte-Haidhof, ohne deren von Empathie und Verständnis geprägte unermüdliche Arbeit dieser schöne Erfolg nicht möglich gewesen wäre.  

Klassenleiter und stellvertretender Schulleiter Andreas Köppl verglich die Klasse mit einem Schwimmkurs: „Anfangs ging es im Becken ganz schön wild zu. Die einen planschten nur, einige konnten noch nicht richtig schwimmen, jeder hatte so seinen eigenen Schwimmstil. Wenn gepfiffen wurde, dann ging der ein oder andere aus dem Becken, andere wiederum rein und manch anderer kurzzeitig unter. Auch die Schwimmrichtung war noch nicht jedem klar. Einige schwammen sogar bewusst quer durch das Becken und der ein oder andere auch gegen den Strom.

Doch am Endes unsers gemeinsamen Schwimmkurses kann ich sagen: Jeder kann nun schwimmen. … Spring mit Freude in das Becken des Lebens. Schwimm und lasst Dich auch mal treiben. Aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr immer weiterschwimmt und nicht untergeht auch wenn es mal schwierig mit.“ 

Anschließend folgte die sehr kurzweilige Rede der beiden Schülervertreterinnen Nina Pfeifer und Celina Meier.  

Dabei erinnerten sie an den früh verstorbenen stellvertretenden Schulleiter Anton Krug: „Leider sind manche Menschen von uns gegangen, darunter einer unserer Lieblinge, unser Klassenleiter der 5. und 6. Klasse, Herr Krug.“ Auch die Unterstützung durch viele Lehrkräfte in den vergangenen fünf Jahren habe Früchte getragen, „Zwar verstünden einige Schüler bis heute nicht wie man das Wort „people“ richtig ausspricht, aber sobald sie sich verlesen hätten, würden sie mit englischen Wörtern fluchen, die nicht mal die Englischlehrerin kennen würde.

Der Dank galt den Menschen, welche die Schüler in den letzten Jahren besonders unterstützt hätten: „Herr Bürgermeister, wir freuen uns sehr über ihre Anwesenheit und darüber Ihnen mitteilen zu können wie dankbar wir für Ihre Unterstützung, besonders vor den Coronazeiten, sind. Sie haben für die Gesundheit der Schüler gesorgt und organisierten uns Luftreinigungsgeräte. Auch dafür ein großes Dankeschön!“ Und vor allem galt der Dank auch jenen, die Teil des Schullebens der Schüler waren: dem Elternbeirat, Herrn Lautenschlager, dem Hausmeister, und allen Lehrkräften, insbesondere der ehemaligen Klassenleiterin Frau Püttner-Reil, dem jetzigen Klassenleiter Herrn Köppl und dem Rektor Herrn Breßler, „…für ihre Geduld, ihre Mühe und besonders für ihre Hoffnung, die immer da war … Sie haben immer an uns geglaubt und alles dafür getan, dass wir nun hier sitzen können und unseren Erfolg feiern werden. Großes Dankeschön auch an sie!“ 

Die Schülerinnen beendeten ihre Rede mit: „Ein kleines Wort – „Danke“ – findet zu euch, weil große Worte für alles, was wir sagen möchten, zu klein dafür sind!“

Das Programm endete mit der Zeugnisverleihung, bei der die drei Jahrgangsbesten mit Buchpreisen und kleinen Geschenken geehrt wurden. Bastian Beer, Nina Pfeifer und Thiemo Heindl, alle mit einem Schnitt von 1,7 waren die drei Jahrgangsbesten. Alle Teilnehmer zeigten sich glücklich und zufrieden mit der ungewöhnlichen, aber gelungenen Abschlussveranstaltung und lobten durchgehend die freundliche und entspannte Atmosphäre.

 

 

 

 

 

 

 


Quelle: Mittelschule Maxhütte-Haidhof, Helmut Breßler