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25.02.2020

INKER-S: Themenabend zu den Folgen des Klimawandels

Im Bürgertreff Burglengenfeld fand ein INKER-S Themenabend zu den Folgen des Klimawandels statt. Dr. Eberhard Faust von der Munich Re berichtete in seinem spannenden und wissenschaftlichen Vortrag von den Auswirkungen des Klimawandels und diskutierte im Anschluss mit dem Publikum Wege aus der Klimakrise.

Dr. Faust ist ein Klimawissenschaftler aus der ersten Reihe. Er ist Forschungsleiter der Abteilung Klimarisiken und Naturgefahren bei der Munich Re und arbeitete unter anderem als Autor für den Fünften Sachstandsbericht des IPCC („Weltklimarat“) mit. Umso mehr freuten sich die beiden Initiatoren des INKER-S, Markus Bäuml und Gregor Glötzl, dass so ein hochkarätiger Wissenschaftler den Weg ins Städtedreieck gefunden hat, um mit dem interessierten Publikum über die Folgen des Klimawandels zu diskutieren.
Bei der Begrüßung stellte Markus Bäuml die Frage, was der INKER-S eigentlich erreichen möchte und lieferte sogleich selbst die Antwort, die wahrscheinlich die wenigsten erwartet haben: reduziert man das Ziel der Initiative auf den wesentlichsten Punkt, so steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum! Er wollte damit klarstellen, dass Klimaschutz keinem Selbstzweck dient, sondern dass es letztendlich darum geht, eine für alle Menschen lebenswerte, -würdige und vor allem -fähige Welt zu erhalten. Der Themenabend begann mit dem Vortrag von Dr. Faust über „die Auswirkungen des Klimawandels global und regional - Die Sicht eines globalen Rückversicherers“.

Dabei gab er ein Update zum Stand der Klimawandel-Auswirkungen und zeigte die Perspektive eines weltweit agierenden Rückversicherers auf. Für die Zweifler am menschengemachten Klimawandel stellte er einen wenig bekannten Aspekt in der Beweisführung heraus. Die Anreicherung von Treibhausgasen, wie z.B. dem CO2, führt nicht nur dazu, dass sich in der unteren Atmosphäre am Boden die Temperatur erhöht, sondern in der oberen Atmosphäre, in etwa 30 – 40 km Höhe (Stratosphäre) die Temperatur im Gegenzug fällt. Dies ist ausschließlich auf die isolierende bzw. die Temperatur reflektierende Wirkung der Treibhausgase zurück zu führen.

Darüber hinaus beleuchtete er die jüngsten Extrem-Wetter Ereignisse wie Stürme, den großen Waldbrand in Australien, Hitzewellen und wie diese mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Dabei spannte er einen Bogen von den globalen Auswirkungen des Klimawandels bis hin zu den lokalen Phänomenen bei uns vor Ort in Bayern. Die Trockenphasen werden demnach länger und die Niederschlagsphasen kürzer, aber dafür umso heftiger, was sich in Starkregenereignissen widerspiegelt.

In der anschließenden Diskussion kamen die Handlungsmöglichkeiten eines jeden einzelnen und des Staates zur Sprache und wie man lernen muss, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Glötzl resümierte am Ende der Diskussion, dass der Vortrag einerseits gezeigt habe, dass die Gefahren durch den Klimawandel auch für das Städtedreieck real sind und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen alternativlos sind, diese aber behutsam erfolgen müssen.

Weitere Informationen zur Energiewende in der Region Städtedreieck oder zu Veranstaltungen zu diesem Thema finden sich auf der Homepage der Region Städtedreieck http://www.region-staedtedreieck.de.


Quelle: Geschäftsstelle Städtedreieck, Gregor Glötzl