Blaulichtfamilie: Einsatzübung im Haus Loew Maxhütte

Nach wenigen Minuten war die alarmierte Feuerwehr ausgerückt, im ganzen Stadtgebiet waren Sirenen und Martinshörner zu hören, die sich nach Maxhütte in Bewegung setzten. Was die Pflegekräfte anfangs noch nicht wussten, es handelte sich um eine unangekündigte Übung. Laut Einrichtungsleiterin Anna Norgauer-Dziuba, wurden die Angestellten vorab nicht über die Übung informiert. Den vermuteten Ernstfall und die dadurch erforderlichen Maßnahmen wurden aber zur vollen Zufriedenheit umgesetzt. So konnten sich die Pflegekräfte bei der Abschlussbesprechung über ein Lob freuen.

Als die ersten Kräfte der Feuerwehren, unter Leitung des designierten Kommandanten der FF Maxhütte-Winkerling Dominik Barth, am Objekt eintrafen, konnte bereits von einer vollständigen Räumung des Gebäudes berichtet werden. An dieser Stelle setzte Rafael Daschner, der stellvertretende Kommandant und der Übungsverantwortliche ein. Während der Evakuierung besetzten drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Pflegezimmer im betroffenen Obergeschoß, so dass es für die Feuerwehren nun eine andere Lage zu bewältigen galt. „Zimmerbrand im zweiten Obergeschoß, drei Personen noch im Gebäude vermisst, Brand greift auf den Dachstuhl über“.

Unter Beobachtung von Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt, wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Personenrettung ins Gebäude beordert, die durch den Übungsnebel teilweise die Hand vor Augen nicht sehen konnten. Es wurden Belüftungsmaßnahmen eingeleitet und Einsatzabschnitte zur besseren Koordination gebildet. Die FF Burglengenfeld setzte ihre Drehleiter ein, um von außen den Dachstuhlbrand zu bekämpfen. Aus mehreren Hydranten musste Wasser zur Brandbekämpfung herangeführt werden, die umliegenden Straßen waren in kürzester Zeit abgesperrt und die Einsatzfahrzeuge sammelten sich im Umgriff des Gebäudes, das den älteren Maxhüttern noch als „Casino“ bekannt sein dürfte. Auch das Bayrische Rote Kreuz mit Einsatzleiterin Ramona Hochholzer, war mit mehreren Fahrzeugen zur Einsatzstelle geeilt, um die Evakuierten Personen zu betreuen und die eingesetzten Atemschutzgeräteträger abzusichern.

Auch wenn es sich für den großen Teil der Einsatzkräfte um eine unangekündigte Einsatzübung handelte, griffen die Rädchen aller Hilfsorganisationen und Einheiten flott ineinander, so dass der Einsatzerfolg schnell eintrat. Selbst die Einspielung eines Notfalles, ein Atemschutzgeräteträger war während der Personensuche im Gebäude umgeknickt und konnte nicht mehr selbstständig aus dem Gebäude gelangen, wurde im Zusammenspiel der Einheiten gemeistert.

In der Summe waren die Wortmeldungen bei der abschließenden Einsatznachbesprechung positiver Natur. Einsatzleiter Dominik Barth, KBI Thomas Schmidt und Einrichtungsleiterin Norgauer-Dziuba bestätigten die Wichtigkeit regelmäßiger Übungen und Schulungen. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Großübung werden in die Ausbildung und in die Konzepte der Feuerwehren einfließen. Auch die Zusammenarbeit mit den Kräften des Rettungsdienstes war zielführend und von einem guten miteinander gekennzeichnet. „Alle Beteiligten haben heute wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Hause genommen“ heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr.